Am Samstagabend gab es dann einen Wermutstropfen, der Ausrichter hatte den großen Saal im Mühlenhof nicht nur angemietet, sondern sehr hübsch gestaltet, ein DJ war bestellt, der für Unterhaltung sorgen sollte, viele Helferinnen und Helfer, die für uns schon während des gesamten Tages im Stadionbereich an den Getränkeständen oder im Kuchenzelt das Publikum bedienten, standen auch am Abend erneut für die Gäste bereit, um sie zu bewirten … und dann, wo waren die Gäste? Es fehlten komplette Mannschaften incl. der Mannschaftsführer, einige Teams hatten „eine Alibidelegation“ gesandt. Der Saal war mit weniger als 50 % besetzt. Da wünsche ich mir für kommende Veranstaltungen, dass da das WIR-Gefühl besser greift.
Die freundliche Ausstrahlung aller eingesetzten „Helfer“, ganz gleich an welcher Stelle, wirkte sich natürlich auch auf das Publikum im Stadion aus. Es war eine angenehme Atmosphäre.
Es war die erste VDH-DM IGP, bei der dann auch vom Veterinäramt die Forderung gestellt wurde, alle gemeldeten Teams, haben ein tierärztliches Attest zu erbringen, dass sie den in der Prüfung geforderten Anforderungen gesundheitlich gewachsen waren. Auf die Spannbreite dieser Atteste entsprechend der unterschiedlich betroffenen Rassen, die in der Veranstaltung geführt wurden, möchte ich hier gar nicht eingehen.
Einvernehmlich konnten wir dann tatsächlich durch eine vom VDH eingesetzte Veranstaltungs-Tierärztin jeden gemeldeten Hund – nicht hinter geschlossenen Türen – sondern öffentlich für alle sichtbar und nachvollziehbar einem Vet-Check (Chip-Kontrolle, Wirbelsäule abtasten, Gangwerksprobe, Herz- und Atemgeräusche und Zähne kontrollieren) unterziehen. Eine Bemerkung der Tierärztin zu einem Hund „sag deinem Hundeführer bitte, du frisst mich nicht, ich dich auch nicht; vielleicht entspannt Herrchen sich dann und das überträgt sich auch auf dich“. Insgesamt hörte man Erleichterung und nicht ein Hundeführer*in hat diese Kontrolle negativ gesehen. Im Gegenteil es gab neben der Zustimmung die Frage, ob es nicht sinnvoll sei, in der heutigen Zeit grundsätzlich bei Großveranstaltungen eine derartige Kontrolle zu machen, das könnte nur zeigen, dass wir alle gemeinsam verantwortungsbewusst mit unseren Hunden umgehen und diese nicht als SPORTGERÄT benutzen.
Das war nicht die einzige Neuerung, die es bei dieser Veranstaltung gab. Im Vorfeld zu der Veranstaltung hatten die Mitglieder des VDH-Fachausschusses für Gebrauchshunde die Idee, wir brauchen auf VDH-Ebene unbedingt junge Helfer, die nicht nur rassespezifisch für die eine oder andere Rasse gleichermaßen gut einsetzbar sind, sondern Schutzdiensthelfer, die es schaffen gleichmäßig all die Rassen zu arbeiten, die zu den Gebrauchshundrassen zählen. Auslöser war sicherlich auch, als Dirk Schimank (lange Jahre ein Schutzdiensthelfer, der auf hohem Niveau arbeitete) bei der letztjährigen VDH-DM zu uns sagte, „das war die letzte Veranstaltung auf diesem Level – ich gehe in Rente“, um gleich anzubieten, dass er aber bereit sei, bei Seminaren für jüngere Schutzdiensthelfer, die schon Erfahrungen aus ihren Verbänden mitbringen, mitzuwirken.
Es gab dann beginnend ab Februar drei Seminare und beim letzten gab es gleichzeitig die Sichtung, bei der dann die Helfer, die für die diesjährige VDH DM zum Einsatz kamen, ausgewählt wurden. Von allen Beteiligten an diesen 3 Seminaren habe ich nur gehört, es war eine Freude, wie man von Termin zu Termin die Weiterentwicklung dieser jungen Sportler erkennen konnte. Sie erinnern sich, bei der VDH-DM stehen alle 9 in Deutschland als Gebrauchshunde zugelassenen Rassen im Wettkampf, um die begehrte Fahrtkarte zur Weltmeisterschaft (Airedale-Terrier,