Die Mannschaftsführung lag in den erfahrenen und souveränen Händen von Detlef Kühn, welcher seinen großen Erfahrungsschatz und seine Kompetenz, ausnahmslos zum Wohle aller Teammitglieder, einbrachte. Auf dieser Basis wurde die Veranstaltung für die deutsche Mannschaft zu einem sehr harmonischen und gemeinsamen Erlebnis, bei dem jeder Start, von allen Teamkollegen inkl. Mannschaftsführer, unterstützt wurde. Die mitgebrachten Fahnen und Deutschland Accessoires sorgten zusätzlich für Verbundenheit.
Die gemeinsame Unterbringung aller Teams, in einer großen Hotelanlage in einem Skigebiet, war zwar keine kostengünstige, aber gute Lösung, um den Austausch zwischen den Teams zu ermöglichen. Leider wurde dies zu wenig genutzt und der dafür vorgesehene Festabend litt etwas unter den beengten Platzverhältnissen, sowie der zu früh, zu lauten Musik, die internationale Gespräche unmöglich machte.
Die Eröffnungszeremonie wurde mit großem Publikum im historischen Stadtzentrum von Martin durchgeführt. Gut organisiert, wurden die Nationen bei ihrem Einmarsch vor der Tribüne mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Priekopa und vielen begeisterten Zuschauern begleitet.
Alle Veranstaltungsorte für Unterordnung, Flächen- und Trümmersuche, sowie das Hotel waren innerhalb von 30 Minuten mit dem Auto zu erreichen. Lediglich zur Fährtenarbeit war die Anreise, mit über einer Stunde Fahrt, deutlich länger.
Die Vorbereitung der Hunde für die Unterordnung war auf einem separaten Trainingsgelände, in der Nähe der Trümmeranlage, möglich.
Insgesamt war von der Organisationsseite viel Herzblut und auch Fürsorge für die Hunde zu spüren. So gab es, sowohl im Stadion, als auch im Trümmergelände, Abkühlungsbecken zur Erfrischung für die Hunde.
An den vier Veranstaltungstagen war von strömendem Regen bis zu strahlendem und sehr heißem Wetter alles vertreten. Der Startzeitpunkt nach der Auslosung hatte somit einen großen Einfluss auf die möglichen Ergebnisse.
Die Richterin in der Unterordnung, Digna Schoonenboom, richtete vier Tage lang sehr gleichmäßig und den Teams gegenüber wertschätzend. Leider lag auch hier die Durchfallquote bei 19%. In der Nasenarbeit waren die durch die Richter gestellten Aufgaben, nicht immer regelkonform. Das Verdecken der Versteckpersonen in der Fläche, mittels Tarnkleidung und Tarnnetzen, sowie die Bewegung der Hundeführer auf den Geländegrenzen, ist laut PO nicht zulässig. Die Durchfallquote von 48% in der Flächensuche entspricht nicht dem Niveau, welches für eine Weltmeisterschaft erwartet werden kann. Gleiches gilt für die Aufgabenstellung und das Verhalten des Richters gegenüber den Teilnehmern in den Trümmern am ersten Veranstaltungstag. Wenn auch die Gleichmäßigkeit in der Aufgabenstellung in den Trümmern, wetter- und temperaturbedingt, immer schwer herzustellen ist, gab es jedoch deutliche Unterschiede bei der Befragung und Bewertung. Mit 81% lag die Durchfallquote in den Trümmern von allen Abteilungen am höchsten und die Teams, die zumindest eine oder gar zwei Personen anzeigen konnten, waren auch hier die Ausnahme.