Mittlerweile haben Birte mit Kooikerhondje Pina und Virginia mit Mischlingshündin Roxy ihren ersten Einsatz erfolgreich an der Theodor-Heuss-Schule in Kiel absolviert. An dieser Schule arbeitet bereits mein Hund Twain als Schulhund. Gleichwohl freuten sich die Kinder sehr über den Besuch der Hunde. Bei diesen Besuchen wurden einige der „12 Regeln zum Umgang mit Hunden“ unserer Broschüre wiederholt und natürlich brachte jedes Team eigene Aspekte rund um den Hund ein. Beide Besuche klappten hervorragend. Für mich als Begleitung war es sehr spannend zu erleben, wie jedes Team seinen eigenen Schwerpunkt setzte.
Roxy war auch im AWO-Kinderhaus Krummbogen und hat mit den zukünftigen Erstklässlern den richtigen Umgang mit Hunden eingeübt. Darüber hinaus hat sich Roxy durch ihr regelmäßiges Stelldichein im Pflegeheim eine feste Fangemeinde gesichert.
Dani hatte im März mit ihrer Border Colliehündin Fibi gemeinsam mit Twain und mir ihren ersten Einsatz an der Johanna-Mestorf-Schule. Zuerst übten wir mit den Kindern das Begrüßen beim fremden Hund und wiederholten einige Regeln aus der Broschüre. Beim anschließenden Wettrennen Viertklässler gegen Fibi wurde schnell deutlich, warum man nicht versuchen sollte, vor einem Hund davonzulaufen. Fibi gewann deutlich und Twain schaute zu, da er meistens neben den Kindern hertrabt statt wirklich Gas zu geben … Zum Schluss gingen wir noch eine Runde spazieren und die Kinder konnten nacheinander einen der Hunde an der Leine führen. Währenddessen war auch Zeit für Fragen oder Erzählungen der Kinder.
Im Juli hatten Rebecca und Lakenoishündin Yalca auch mit Twain und mir ihren ersten Besuch in der zweiten Klasse der Johanna-Mestorf-Schule. Die junge Hündin ist rassegemäß temperamentvoll und reagiert pfeilschnell. Wir hatten vorab vereinbart, dass Yalca ggf. den Besuch vorzeitig beendet, falls sie gestresst sein sollte. Das Wohlbefinden der Hunde geht vor.
Aber Yalca überraschte uns. Sie war zwar aufgeregt, fand alles aber auch sehr spannend und nahm die Streicheleinheiten der Kinder fröhlich entgegen. Für die Kinder war es mit Sicherheit eine gute Erfahrung, derart unterschiedliche Hunde wie Twain (eher der Sofatyp) und Yalca zu erleben.
Noch mehr als Yalca überraschte uns das kleine Mädchen, das vor unserem Besuch Angst vor Hunden hatte und sich lieber nicht den Tieren näherte. Schon beim Spaziergang wollte sie auch Twain an der Leine führen, der immerhin 64 cm Schulterhöhe misst. Bei der abschließenden Mutprobe legten sich die Kinder auf den Rücken und Twain holte sich ein Käsestückchen von ihrem Bauch. Auch das traute sich das Mädchen zu unserer Überraschung.
Und das ist wohl der Grund, warum wir dieses Ehrenamt ausüben: Kinder, und insbesondere die, die Angst vor Hunden haben, können mit unseren freundlichen Vierbeinern Vertrauen fassen und im sicheren Rahmen den Umgang mit Hunden einüben.
MELANIE WINTER