Frauchen tauscht mit mir. Etwas, das ich haben bzw. tun möchte, nämlich auf dem Target stehen, wird umgeleitet und ich bekomme im Tausch den Keks angeboten. So kann es entspannt in die nächste Trainingssequenz übergehen.
Das Tauschen macht auch dann Sinn, wenn ich das Spielzeug abgeben soll.
Durch ein Wortkommando gebe ich so schnell wie ich kann das Spielzeug ab, denn ich habe gelernt: Je schneller ich einen Gegenstand ausspucke, desto schneller füllt sich mein Magen, durch die Gabe der Tauschware, nämlich durch Kekse. Es ist die Entscheidung von euch, ob ihr euch im Training und im Alltag unnötig verzettelt oder ob ihr bereit seid, uns Hunde souverän zu führen und so zu erziehen, dass wir euch vertrauen.
Pixie, die Jüngste im Bunde, war, als sie als Welpe in unsere Familie kam, sehr gierig beim Fressen. Sie war stets als Erste fertig und versuchte, uns anderen Hunden das Futter streitig zu machen. Als sie das Verhalten zeigte, kam der etwas andere Futterplan ins Spiel. Natürlich hätte man sie vom Rudel getrennt füttern können, aber es wurde zunächst mal probiert, ob sie nicht mit Geduld und Strategie ein „normales Fressverhalten“ innerhalb der Gruppe lernt. Pixie bekam also ihr Futter in den Napf und weiterhin im Rudel, allerdings war etwas weniger Futter im Napf drin, als es ihrer üblichen Portion entsprach.
Sie fraß wieder Rucki Zucki und war sichtlich erstaunt, dass ihr Futter von diesem Tag an anscheinend niemals endete, denn kurz vor dem letzten Happen hat Frauchen immer zwei Kekse in den Napf gelegt, Pixie kaute und es wanderten wieder Kekse in den Napf usw. Das „unerwünschte“ Verhalten wurde gegen ein gewünschtes Verhalten getauscht.
Tauschen macht immer Sinn, besonders auch draußen, wenn wir Hunde etwas Undefinierbares aufnehmen und gelernt haben, es nicht zu verschlingen, sondern einfach auszuspucken, weil der Tausch so gut sitzt, dass dieser nicht hinterfragt wird.
Bis wir uns Wiedersehen bleibt bitte Mopsfidel und Bostongesund.