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    Agility Szene

Agility-EO 2025

Die EO 2025 fand in diesem Jahr im Estádio de Abrantes, einem Fußballstadion in Portugal, statt, rund 2164 km von Dortmund entfernt. Die Veranstaltung wurde gerichtet von Ana Beltrán Bustamante (ESP), Belmiro Sousa (PT), Domingos Soares Carneiro (PT), Jan Sprij (NL), Roman Luckáč (SVK) und Zsuzsa Veres (PT). Die 33 deutschen Teams mit Team Leaderin Ramona Schürken und Meike Weidner hatten sich auf verschiedene Weisen auf die lange Reise vorbereitet: Flugzeug, Wohnmobil/Wohnwagen oder Auto.
Wer an Portugal denkt, hat oft Sonnenschein und hohe Temperaturen im Kopf. Doch die abendlichen, kühlen Temperaturen verlangten oft nach Pullover oder Jacke. Das Gelände rund um das Stadion bot keine großen Grünflächen; die Rasenspielfläche im Stadion erstrahlte jedoch im satten Grün. Die Rasenfläche wird von unten bewässert und bot den Startern ideale Bedingungen.

Donnerstag: Vetcheck und Einmessen der Hunde, danach Training der deutschen Teams nach Größenklassen auf fünf Parcours im Stadion. Um der Hitze zu entgehen, begannen die Parcoursbegehungen der Mannschaftsläufe am Freitag früh um 6.15 Uhr und dauerten bis ca. 11.30 Uhr; danach Pause, Fortsetzung der Läufe ab 17.00 Uhr.

Das deutsche Team qualifizierte sich mit hervorragenden Ergebnissen in allen acht Teams fürs Mannschaftsfinale am Samstagabend.

Mannschaftsfinale – Ergebnisse
Small 2: Platz 2
Small 1: Platz 3

Medium 1: Platz 11
Medium 2: Platz 5

Inter 1: Platz 10
Inter 2: Platz 6

Large 1: Platz 3
Large 2: Platz 4

Am Samstag startenten die Einzelläufe der einzelnen Klassen. Die Mehrfachstarter und die Teamleitung Ramona Schürken und Meike Weidner hatten große Herausforderungen, da auf fünf Ringen gleichzeitig gestartet wurde. Meike und Ramona meisterten diese Aufgabe souverän und standen den Startern jederzeit mit wichtigen Informationen zur Seite. Dafür ein großes Dankeschön.

Das Mannschaftfinale wurde am Samstagabend auf zwei Parcours gestartet, die perfekt von der Tribüne des Stadions einsehbar waren. Auf einem Parcours wurde gelaufen, während auf dem anderen Parcours parallel ein weiterer Parcours für andere Größenklassen aufgebaut war. Das Mannschaftsfinale ist bei der EO immer etwas Besonderes. Im Finale muss immer ein Team (Hund/HF) einen Teil des Parcours laufen, und erst wenn dieser Teil absolviert ist, darf das nächste Team starten.

Das Team Inter 2 stand vor einer besonderen Herausforderung: Durch den Ausfall von Christina Kuko & Punky, die aufgrund einer Verletzung des Hundes absagen musste, waren Felix Mienert & Piu gefordert, die in diesem Parcours zwei Sequenzen laufen mussten.

Das Finale sollte um 22.00 Uhr starten, doch Verzögerungen führten dazu, dass der erste Start viel später erfolgte; das Mannschaftsfinale endete erst um 3:30 Uhr. Alle Teams hatten an diesem Tag jedoch schon ihre erste Parcourbegehung um 6:15 Uhr gehabt. Es war schade, dass das Mannschaftsfinale so spät stattfand; viele Teilnehmer, die nicht im Finale gestartet waren, waren nicht mehr anwesend. Es fehlte zudem ein Sprecher, der ein solches Finale moderiert und mit passender Musik die Stimmung auf den Zuschauerrängen beeinflusst. Hier als Beispiel der Final-Parcours des Inter Teams.
Team Deutschland
SMALL 1
Max Sprintz & Make, Tobias Wüst & Heidi, Oleksandra Ivashchenko & Shanty, Silas Boogk & Gadget
SMALL 2
Anna Hinze & Move, Maurice Frenzen & Swoosh, Sophie Rose & Cara, Daniel Schröder & Via
MEDIUM 1
Tobias Wüst & Mercedes, Jasmin Wettläufer & Lennox, Maurice Frenzen & Twix, Julius Richter & Vegas
MEDIUM 2
Janik Panne & Coffe, Bernd Kolb & Trixi, Angela Weik & Liz, Wolfgang Raible & Sammy
INTER 1
Dany Lehrer & Leni, Manuel Deininger & Liv, Rebecca Kowalski & Taki, Bozena Plassmann & Ida
INTER 2
Christina Kuko & Punky, Felix Mienert & Piu, Sophie Rose & Toxic, Dani Fischbach & Salt
LARGE 1
Tobias Wüst & Ceed, Christian Prinz & Coon, Max Sprintz & Style, Sandra Wilhelms & Mus
LARGE 2
Tobias Wüst & Life, Max Sprintz & Remix, Stefanie Groitl & Deep, Sun Zenner Frosty
Deutschland durfte für die Einzelläufe in Large ein zusätzliches Team entsenden; Max Sprintz mit Remix war hier als Gewinner der EO 2024 gesetzt.
Sammlung für den Einmarsch der Nationen
Spielen auf Augenhöhe – Max und Remix Fotos: Milla Stöhr
Am Sonntag fanden dann nur noch die Einzelfinale statt. Wegen des späten Endes des Mannschaftsfinales wurde beschlossen, dass die Einzelfinale zwei Stunden später beginnen, also um 8.15 Uhr. Auch hier wurde auf zwei Parcours gestartet. In den Einzelläufen muss alles stimmen; auch eine kleine Unacht­samkeit des Hundeführers kann einen Unterschied machen.

Im Einzelfinale konnte sich Deutschland erneut gut platzieren.
  • Small: Oleksandra Ivashchenko mit Shanty – Platz 4; Max Sprintz mit Make – Platz 3
  • Medium: Julia Richter mit Vegas – Platz 8; Janik Panne mit Coffe – Platz 10; Jasmin Wettläufer mit Lennox – Platz 24
  • Die Interstarter belegten bei den Vorläufen alle drei Plätze auf dem Podium; Dani Fischbach mit Salt – Platz 1, Rebecca Kowalski mit Taki – Platz 2; Manuel Deininger – Platz 3
Im Finale fehlte allen das notwendige Quäntchen Glück, und so blieb das deutsche Team ohne Platzierung.

Als letztes stand das Large-Finale an. Start erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge der Vorläufe; der Gewinner des letzten Jahres geht als Letzter an den Start. Somit stellte Deutschland mit Max Sprintz und Remix den letzten Starter. Die Large-Teams lieferten sich ein spannendes Finale; die Zeiten lagen dicht beieinander. Die Stimmung am Parcours war großartig. Max Sprintz ging als letzter Starter an den Start. Bis dahin stand er mit seinem zweiten Hund Style auf Platz 2 hinter dem Führenden Perry Dewitt aus den USA. Max und Remix setzten alles auf eine Karte und gewannen mit einer Zeit von 38,18 s, verteidigten damit ihren Titel. Zwischen Platz 2 Perry Dewitt mit Genuine (38,82 s) und Platz 3 Max Sprintz mit Style (38,86 s) lagen nur 0,04 Sekunden – wieder mal eine ganz knappe Angelegenheit.

Deutschland hat in allen Größenklassen tolle Ergebnisse erzielt! Gratulation an alle Starter – sich überhaupt in Deutschland für die EO zu qualifizieren, ist schon eine große Leistung. Bis zum nächsten Jahr bei der EO in Frankreich.

JÖRG ZENNER

Ergebnisse der Einzelläufe (Auszüge)
LARGE
  • Tobias Wüst & Ceed, Agility 6 / Jumping Disq
  • Tobias Wüst & Ceed, Agility 6 / Jumping Disq
  • Max Sprintz & Style, Agility 7 / Jumping 16
  • Max Sprintz & Style, Agility 7 / Jumping 16
INTER
  • Rebecca Kowalski & Taki, Agility 1 / Jumping 2
  • Dani Fischbach & Salt, Agility Disq / Jumping 1
  • Rebecca Kowalski & Taki, Agility 1 / Jumping 2
  • Dani Fischbach & Salt, Agility Disq / Jumping 1
  • Manuel Deininger & Liv, Agility Disq / Jumping 3
  • Christina Kuko & Punky, Agility 35 / Jumping 12
  • Manuel Deininger & Liv, Agility Disq / Jumping 3
  • Christina Kuko & Punky, Agility 35 / Jumping 12
MEDIUM
  • Jasmin Wettläufer & Lennox Agility Platz 6 / Jumping Platz 67
  • Julius Richter & Vegas Agility Platz 17 / Jumping Disq
  • Jasmin Wettläufer & Lennox Agility Platz 6 / Jumping Platz 67
  • Julius Richter & Vegas Agility Platz 17 / Jumping Disq
  • Janik Panne & Coffee Agility Platz 18
  • Janik Panne & Coffee Agility Platz 18
SMALL
  • Max Sprintz & Make Platz Agility Platz 14 / Jumping Disq
  • Oleksandra Ivashchenko & Shanty Platz 16 / Jumping Platz 48
  • Max Sprintz & Make Platz Agility Platz 14 / Jumping Disq
  • Oleksandra Ivashchenko & Shanty Platz 16 / Jumping Platz 48
  • Tobias Wüst & Heidi Agility abgemeldet / Jumping Platz 15
  • Tobias Wüst & Heidi Agility abgemeldet / Jumping Platz 15
Team Large 2 – Tobi, Max, Stefanie und Sun
Final-Parcours für das Inter-Team
Das Richterteam

SOAWC

Die SOAWC fand erneut zusammen mit der JOAWC (siehe Jugendpoint) an einem WE im selben Veranstaltungsort, in Abrantes/Portugal, statt. Leider liegt kein gesonderter Bericht über die SOAWC vor, aber von den jugendlichen Teilnehmern der JOAWC war zu erfahren, dass es wieder einen guten Zusammenhalt zwischen dem Senioren- und Junioren- Team aus Deutschland gab und man sich auch gegenseitig unterstütze, was deutlich auf den Fotos zu sehen ist. Das Large Team: mit A. Martin, P. Müller. J. Riess und Monika Behrendt erreichten Platz 1 in der Gesamtwertung und das L-Team mit R.Hervica, F. Rinnert, I. Kohl und Thomas Behrendt erreichten den Platz 2. Insgesamt gab es auch jeweils in den Einzelbewertungen der Agility- oder Jumping-Läufe sehr gute Ergebnisse. Herzlichen Glückwunsch allen Teams, die überhaupt den Sprung auf die WM schafften, die lange Reise auf sich nahmen und Deutschland dort gut präsentierten.

CHRISTA BREMER
Fotos: Milla Stöhr