Zum Teil starteten die Teilnehmerinnen in beiden Disziplinen Heelwork to Music (HTM) und Freestyle. Der Donnerstag war der Trainingstag an dem sich alle Teams (Mensch und Hund) an den Ring gewöhnen durften. Jeder Teilnehmer hatte fünf Minuten je Start zur Verfügung. Die Teammitglieder hatten weiterhin beschlossen, dass jeder Starter eine Minute seiner Übungszeit für das gesamte Team spendet, bei dem dann alle Starterinnen ohne Hund noch einmal ihre Choreografie im Ring abgehen konnten, um sich mit den Platzverhältnissen vertraut zu machen.
Nachdem alle Länder ihre Trainings absolviert hatten, gab es den Einmarsch der Nationen. In alphabetischer Reihenfolge der Länder kamen alle Teilnehmer in den Ring und es gab die obligatorischen Ansprachen sowie die feierliche Eröffnung der Veranstaltung. Im Anschluss gab es für jeden vor Ort ein paar kleine finnische Leckereien, die die Damen in der Kantine den ganzen Tag über selbst gebacken und gekocht hatten. In den Zwischenzeiten gingen die Länderteams von Team-Zone zu Team-Zone und tauschten kleine Gastgeschenke aus. Hier trafen sich manch alte Bekannte und freuten sich über ihr Wiedersehen oder es wurden neue Bekanntschaften geknüpft.
Der Freitag stand dann ganz im Zeichen der Qualifikation im Heelwork to Music für das Finale am Sonntag. Die Starts des deutschen Teams Cora Czermak mit Undina vom Ettikogarten „Pina“; Carmen Winkler mit E’ Hoa o kurí „Reya“; Stefanie Niekamp mit Edding von den Bodenseebordern „Snooker“; Carmen Schmid mit Frodo Feuerstein of Colored Gemstones „Frodo“; Cora Czermak mit Dancing Star Sprinsalabim „Swing“ (Reserve) waren über den Tag verteilt und es gab immer irgendjemanden der sich für seinen Start vorbereitete, startete oder über die vorgeführte Choreographie reflektierte und diskutierte.
Da das gesamte Starterfeld, mit über 50 Startern, sehr stark war, hat es leider niemand aus dem deutschen Team in das Finale am Sonntag geschafft. Mancher war traurig und musste getröstet werden. Im Nachgang waren aber alle soweit zufrieden mit ihren Vorführungen, da es letztendlich nicht nur immer einen einzigen Grund gibt, sondern viele Dinge zusammenkommen, die den Erfolg beeinflussen und alle hat man nicht immer unter Kontrolle, auch wenn man sich dies noch so sehr wünscht.
Am Samstag ging es dann um die Finalteilnahme im Freestyle. Auch hier waren die Starts des deutschen Teams: Cora Czermak mit Undina vom Ettikogarten „Pina“; Cornelia Demling mit Kiara of Barnsley „Toto“; Carmen Schmid mit Frodo Feuerstein of Colored Gemstones „Frodo“; Carmen Winkler mit E’ Hoa o kurí „Reya“; Stefanie Niekamp mit Edding von den Bodenseebordern „Snooker“ (Reserve) über den Tag verteilt. Jedes Team wurde von seinen persönlichen Betreuern oder von Stefanie Brix unterstützt. Wenn es im Heelwork to Music noch ein wenig ruhiger zuging, so wurde im Freestyle voll aufgedreht. Es gab beeindruckende Vorführungen, bei denen das Publikum im Rhythmus mitklatschte. Auch hier musste man eine sehr hohe Punktzahl erreichen, um zu den 10 Finalisten zu gehören. Bei insgesamt fast 70 Starts lag diese Grenze für die deutschen Teilnehmerinnen, trotz 25,30 Punkten von max. 30, etwas zu hoch, so dass wir leider auch im Freestyle niemanden im Finale am Sonntag hatten.
Am Ende von Tag 2 und 3 gab es eine kleine Siegerehrung, bei der die Finalisten ihre Startnummer für die Finalteilnahme gelost haben und die Teams in Heelwork to Music sowie im Freestyle mit den meisten Punkten wurden ebenfalls geehrt. Dies war immer ein sehr feierlicher Moment, wenn die Hymne des Siegerlandes gespielt wurde.
Am Sonntag war dann der Finaltag. Hier starteten die jeweiligen 10 Finalisten in HTM und Freestyle und zeigten noch einmal ihre Choreographien. Neben den Begleitern gab es am Wochenende und vor allem am Sonntag ein großes Publikum, das die Teilnehmer begeistert feierte. Am Ende gab es dann die Siegerehrungen der Gewinner, die Übergabe an die italienische Mannschaft als nächsten Ausrichter sowie den Ausmarsch der Nationen. Insgesamt würde ich sagen war dies eine rundum gelungene Weltmeisterschaft im Dog Dancing.
Wir hatten alle sehr viel Spaß und die Unterbringung im Teamhotel mit direktem Blick auf das Wasser war sehr schön. Abends haben wir häufig zusammengesessen und uns zum Teil mit den Teams aus anderen Ländern unterhalten und gemeinsam gegessen. Wie ich finde ein schöner Beitrag zur Völkerverständigung.
DIRK NIEKAMP